1862 | geboren am 11. März in Hanau als 3. von 6 Kindern, des Altarbauers, Kunstschreiners und Holzbildhauers Georg Busch und seiner zweiten Frau Juliane geb. Rieß | |||||||||||||||
1868 - 1876 | Volksschule in Groß-Steinheim | |||||||||||||||
Ausbildungen: | ||||||||||||||||
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1876 - 1879 | Schreinerlehre in der väterlichen "Firma Georg Busch. Anstalt für christliche Kunst" | |||||||||||||||
1879 - 1882 | Holzbildhauerlehre in der väterlichen Firma | |||||||||||||||
1877 - 1880 | Kurse an der kgl. Zeichenakademie Hanau | |||||||||||||||
1880 - 1882 | Schüler der kgl. Zeichenakademie Hanau Preise:
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20.10.1880 | Auszeichnung 3. Grades bei der Ausstellung von Lehrlingsarbeiten in Oppenheim (Hessischer Gewerbeverein) | |||||||||||||||
April 1882 | Externes „Einjährigen-“ Examen in Cassel | |||||||||||||||
28.6.1882 | Staatssubvention von Hessen-Darmstadt zur Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste München. Weiterverleihung aufgrund der jährlichen Fortschritte, jeweils für das folgende Studienjahr |
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Studium an der Akademie der Bildenden Künste München: | ||||||||||||||||
1882 – 1889 | Student der Bildhauer-Klasse von Prof. Syrius Eberle, dabei | |||||||||||||||
1887 – 1888 | nur immatrikuliert wegen Militärausbildung zum Einjährig-Freiwilligen | |||||||||||||||
1889 – 1891 | noch 3 Semester nur immatrikuliert, jedoch Mitarbeiter von Prof. Syrius Eberle und selbständiger Bildhauer | |||||||||||||||
Preise:
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Militärausbildung: | ||||||||||||||||
ab 01.10.1887 | „Einjähriger“ im I. Infanterie Regiment „König“ Qualifikation: „von Charakter ruhig, gesetzt, ehrliebend, körperlich gewandt und gut verwendbar.“ | |||||||||||||||
Oktober 1890 | Militärübung | |||||||||||||||
08.12.1890 | Second-Lieutenant der Reserve im 12. Infanterie Regiment « Prinz Arnulf » | |||||||||||||||
April 1891 | Militärübung | |||||||||||||||
Qualifikation: „geistig gut begabt, von guter allgemeiner Bildung, ruhigen Temperaments, bescheiden […] in der Führung seines Zuges gewandt und sicher, hat taktisches Verständnis, fasst richtig auf, besitzt Autorität über seine Untergebenen und behandelt dieselben wohlwollend und richtig.“ | ||||||||||||||||
1894 | Militärübung in Weißenburg. (Weitere Übungen nicht bekannt.) | |||||||||||||||
27.5.1899 | Oberleutnant der Res. I der Landwehr-Infanterie, 1. Aufgebots | |||||||||||||||
27.12.1903 | Militär-Abschied | |||||||||||||||
1. Weltkrieg | ||||||||||||||||
2.08.1914 | "dienstuntauglich" wegen Sehnenverkürzung in der rechten Hand (1912) | |||||||||||||||
2.09.1914 | "beruflich und familiär unabkömmlich" | |||||||||||||||
Selbständiger Künstler: | ||||||||||||||||
1889 – 1943 | ||||||||||||||||
30.10.1891: | Erwerb der Figur "Betendes Mädchen" aus Marmor durch die Stadt München (erster ehrenvoller Verkauf) | |||||||||||||||
Ausstellungen: | ||||||||||||||||
1889 - 1922 | Bis 1910 Beteiligung an 75 Ausstellungen im In- und Ausland, danach 1913, 1917 u. 1922 in München, 1914 in Salzburg, 1920 in Rio de Janeiro | |||||||||||||||
Preise: | ||||||||||||||||
1904 | Weltausstellung in St. Louis/USA: Goldene Medaille für „Der verlorene Sohn“ | |||||||||||||||
1904 | Düsseldorf, Internat. Kunstausstellung: Silberplakette | |||||||||||||||
1907 | Barcelona, V. Internat. Kunstausstellung: Silberplakette (Ayuntamiento de Barcelona) für „Der verlorene Sohn“. Betendes Mädchen erworben vom Museum | |||||||||||||||
1907 | Aachen, Ausstellung für christliche Kunst: Silberschild für Grabmal in Dießen | |||||||||||||||
Juni 1913 | München, Glaspalast, XI. Internat. Kunstausstellung: 2.Goldmedaille für die Bronzegruppe „Begräbnis Christi“ (Grabtragung Jesu) | |||||||||||||||
20.07.1914 | Salzburg, Künstlerhaus, XXX. Jahresausstellung: Silberne Staatsmedaille für „Der verlorene Sohn“ | |||||||||||||||
Anerkennungen: | ||||||||||||||||
1897 | Leo-XIII.-Medaille für das Canisius-Denkmal im Augsburger Dom | |||||||||||||||
13.10.1911 | Ehrenbürger der Stadt Groß-Steinheim, Straßenbenennung nach ihm | |||||||||||||||
07.01.1916 | Ludwigs (III.) Kreuz für Heimatverdienste (in Eisen) | |||||||||||||||
26.01.1919 | St. Sylvesterritter, Ernennung durch Papst Benedikt XV | |||||||||||||||
10.06.1912 | Freispruch von allen Anschuldigungen: Schiedsgericht X München, Drerup gegen Busch (Prozessakte im Stadtarchiv München) | |||||||||||||||
Staatsbürgerliches: | ||||||||||||||||
13.10.1882 | Ausstellung des Heimatscheins Hessen | |||||||||||||||
31.12.1901 | Verleihung des Titels „Kgl. Professor“ (gebührenfrei, Nr. 25860) | |||||||||||||||
03.02.1902 | Erlaubnis des Großherzogs v. Hessen, den bayerischen Titel zu tragen | |||||||||||||||
07.06.1903 | Erwerb der Bayerischen Staatsangehörigkeit | |||||||||||||||
25.06.1903 | Erwerb des Heimatrechts | |||||||||||||||
27.07.1903 | Leistung des Verfassungseids | |||||||||||||||
14.10.1905 | Erwerb des Bürgerrechts | |||||||||||||||
Gründungen: | ||||||||||||||||
(Busch als Vordenker, Initiator, Mitbegründer): | ||||||||||||||||
Albrecht-Dürer-Verein (ADV) | ||||||||||||||||
Mai 1884 | Sammeln von gleichgesinnten Akademiestudenten | |||||||||||||||
30.01.1885 | Gründung des Albrecht-Dürer-Vereins für die Pflege der christlichen Kunst unter den Studierenden nach dem Vorbild der CV-Verbindungen Aenania und Alemannia. Komponierabende mit Prof. Syrius Eberle und Prof. Andreas Müller | |||||||||||||||
Juni 1885 | erster öffentlicher Auftritt des Albrecht-Dürer-Vereins mit einem Eduard von Steinle-Abend. Für die Dekoration schuf Georg Busch die große Steinlebüste | |||||||||||||||
04.07.1885 | Eduard von Steinle dankt Georg Busch für diese Ehrung brieflich | |||||||||||||||
Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst (DG) | ||||||||||||||||
18.03.1892 | 1. beschlussfassende Sitzung in Georg Buschs Atelier Augustenstr. 75/0 Rgb.; ein Jahr voll von Vorverhandlungen mit Bischöfen | |||||||||||||||
01.09.1892 | Genehmigung des Antrags zur Gründung durch die Generalversammlung der dt. Katholiken in Mainz | |||||||||||||||
04.01.1893 | Gründung durch 112 Gründungsmitglieder | |||||||||||||||
1893 - 1924 | Georg Busch II. Präsident, 1. Präsident bis 1909 Univ. Prof. Georg Frhr. von Hertling, bis 1924 Exz. Wilhelm von Haiß | |||||||||||||||
Gesellschaft für Christliche Kunst GmbH (GmbH) | ||||||||||||||||
02.07.1900 | Gründung als geschäftliche Grundlage der Dt. Gesellschaft für christl. Kunst | |||||||||||||||
1904 - 1937 | Herausgabe der Zeitschrift „Die Christliche Kunst“ in Verbindung mit der Dt. Gesellschaft für christliche Kunst | |||||||||||||||
Herbst 1924 | Rücktritt Buschs als Aufsichtsrat der GmbH und als II. Präsident der DG wegen ungerechter Geldumwertung durch Irreführung | |||||||||||||||
1941 | Verkauf an Alfons-Faulhaber-Verlag, München, dieser 1949 aufgelöst | |||||||||||||||
Allgemeine Vereinigung für christl. Kunst (AV), Monografien „Die Kunst dem Volke“: | ||||||||||||||||
1909 - 1943 | Herausgabe von 101 Nummern, Büro bis 1919 Karlstr. 33, dann Renatastr. 6 (69) | |||||||||||||||
Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. (VAH) | ||||||||||||||||
21.12.1918 | Gründung | |||||||||||||||
11.01.1919 | Eintragung in das Vereinsregister | |||||||||||||||
1921 | Erwerb des Hauses Wittelsbacherplatz 2 | |||||||||||||||
Prof.-Georg-Busch-Stipendienstiftung | ||||||||||||||||
05.05.1921 | Stiftung zur Unterstützung junger christlicher Künstler mit 27.000.-M. Kapital, das aus Gutschrift der Busch zustehenden Vergütung für Bildpublikationen in der Gesellschaft für christliche Kunst GmbH zusammengekommen war | |||||||||||||||
20.01.1922 | Genehmigung als gemeinnützige Stiftung | |||||||||||||||
1927 - 1934 | Zehn Ausschüttungen an Stipendiaten durch Stiftungsverwalter Martin Graßl | |||||||||||||||
14.11.1957 | Auflösung: Das Rest-Guthaben ging 1958 in den Besitz des VAH e.V. über | |||||||||||||||
Monografien über Georg Busch (1862 - 1943): | ||||||||||||||||
1912 | Doering, O.: Georg Busch. Sonderheft VIII/6 von „Die christliche Kunst“ | |||||||||||||||
1916 | Doering, O.: Georg Busch. In: Moderne Meister christl. Kunst Bd. I, München | |||||||||||||||
1923 | Rothes, W.: Georg Busch. In: Die Kunst dem Volke, Nr. 50, München 1923 | |||||||||||||||
2013 | Busch-Hofer, R.: Bildhauer Georg Busch (1862 - 1943), Förderer christlicher Kunst. Lindenberg, Kunstverlag Josef Fink, 2013. ISBN 978 3 89870 757 2 | |||||||||||||||
Privates: | ||||||||||||||||
1886 | Kurze Verlobung mit Luise von Hartmann, der Enkelin vom Onkel der Schwestern von Ringseis | |||||||||||||||
Juni 1904 | Vermählung mit Marie Mayer (Verlobung 1902). 6 Kinder 1905 – 1916. Wohnung Schellingstr. 91/1, München, ab Frühjahr 1909 Renatastr. 6 (nun 69), München | |||||||||||||||
08.10.1943 | gestorben (nach Schlaganfall am 06.10.1943) | |||||||||||||||
Die Dokumente liegen im Stadtarchiv München | ||||||||||||||||
Zusammenstellung: Dr. Karl Busch (1905 - 1964), Kunsthistoriker, Sohn, 1944/45 | ||||||||||||||||
Überarbeitung 2014 (geb. 1940), Enkelin, 2013/14 | ||||||||||||||||
Die Bildhauerfamilie Busch, Groß-Steinheim (nun Hanau-Steinheim), wird in www.busch-steinheim.de vorgestellt |